Jasper van’t Hof Quartet
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Ein für van t’Hof ungewöhnliches Projekt. Diesmal kein Jazzrock und keine Weltmusik, auch keine perkussive Spielweise am Klavier, wie mensch sie von diesem außergewöhnlichen Musiker aus Holland gewohnt ist. Nein, diesmal hatte er den Schweizer Schlagzeuger Fredy Studer sowie den Tenorsaxophonisten Harry Sokal aus Österreich und Stefan Neldner aus Deutschland am Bass mit im Gepäck. Die vier boten ein ungewohnt kompaktes und dichtes Zusammenspiel, daß einem das Herz aufging. Zwischendurch ging dem Elektrobassisten sein Gerät kaputt (er wurde von van’t Hof im Zwischennetz aufgespürt), aber das tat der Spielfreude der vier keinen Abbruch. Insgesamt spielte dieses Quartet zum dazu erschienen Album Oeuvre zupackenden Hardbop. Ein bleibender Eindruck als Abschluß vor 400 Zuhörerinnen am Karfreitag in Halle T2 des Theaterhauses anläßlich der Osterjazztage 2012.
Etikett/en: Jazz
Richie Beirach Quintet
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Der Jazzprofessor und Klavierspieler Richie Beirach trat am Karfreitag zusammen mit seinem langjährigen Begleiter Gregor Hübner an der Geige sowie dessen Druder Veit am Bass auf. Zusammen mit Michael Kersting am Schlagzeug und Anders Bergcrantz an der Trompete. Beirach sticht aus der Vielzahl der Menschen am Klavier heraus und hat mit unter anderem Gregor Hübner schon einige Platten aufgenommen. Die beiden Hübner-Brüder, bekannt von Tango Five, zeigten auch diesmal wieder ihr größes Können als Jazzbegleiter und Jazzsolisten. Beide sind auch Jazzpreisträger des Landes Baden-Württemberg und dem Theaterhaus seit 25 Jahren eng verbunden. Hier begann ihre beispiellose Karriere, die jedem der beiden jeweils eine Grammy-Nomminierung einbrachte. Gregor wohnt in New York und Veit in Stuttgart.
Etikett/en: Jazz
Herbert Joos (tp)
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Herbert ist ein Urgestein des Jazz, wohnhaft in Stuttgart. Er ist nicht nur ein äußerst bedeutender Trompeter und Flügelhornspieler sondern auch ein begnadeter Grafiker und Maler. Zum ersten Mal hingen seine Bilder im alten Theaterhaus 1988. Nun gibt es ein Wiedersehen anläßlich des Osterjazz 2012. Allesamt genial auf Holz und Papier gebrachte Porträts von Jazzmusikern, aber auch mit Buntstiften gemalte klassische Komponisten. Zur Eröffnung dieser Ausstellung spielte Herbert zusammen mit Frank Kuruc an der akustischen Gitarre eine Eigenkomposition von sich und Frank, Autumn Leaves und Freddie Freeloader. Das letzte ist ein Stück der wichtigsten Jazzplatte aller Zeiten von Miles Davis, Kind of Blue von 1959. Dieses hatte Miles damals einem Alkoholausschenker gewidmet. Die Ausstellung ist noch ein paar Wochen jederzeit von 10 bis 22 Uhr im Stuttgarter Theaterhaus am Pragsattel zu besichtigen. Es lohnt sich, die Bilder anzuschauen. Herbert hat eine ganz spezielle Maltechnik entwickelt, die einzigartig ist und natürlich besonders authentisch, da er ja auch ein bis in die Haarspitzen fühlender Trompeter war und immer noch ist.
Etikett/en: Ausstellung, Jazz, Kunst
Zentralquartett
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Als Abschluß in Halle T3 beim Osterjazz am Gründonnerstag spielte die legendäre Gruppe von vier gestandenen Jazzmusikern aus der ehemaligen DDR. Mensch kann die Namen derer im Schlaf aufsagen: Ernst-Ludwig Petrowsky, der Mecklenburger, am Altsaxophon, Uli Gumpert am Klavier, Conny Bauer an der Posaune und Günther ‚Baby‘ Sommer, der Sachse, am Schlagzeug. Seit 1973 spielt dieses Quartett zusammen, alle vier haben erfolgfreiche Einzelkarrieren vollbracht. An diesem Abend im Theaterhaus spielten sie speziell zusammengestellte Vokslieder ein. Natürlich instrumental. Es ist immer wieder ein Genuß, den Vieren mit ihren beeindruckenden Einzelimprovisationen zu lauschen.
Etikett/en: Jazz
Han Bennink (dr) und Aki Takase (p)
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Für mich immer der Jahreshöhepunkt an meinem Arbeitsplatz: die Internationalen Theaterhaus Jazztage 2012 an Ostern, diesmal zum 26. Mal. Während an Gründonnerstag in der großen Halle die SWR-Bigband mit Joo Kraus an der Trompete waberte, eröffneten zeitgleich Han aus Holland und Aki aus Japan in der drittgrößten Halle vor 200 gebannt lauschenden Zuhörerinnen das Spektakel. Takase hat die gesamte Jazztradition verinnerlicht, mal zitierte sie Ellington, mal Monk. Wie bei einem Vulkan sprüht es aus ihr heraus und der Witzbold Bennink steht ihr hier in keiner Weise nach. Frisches Zusammenspiel, immer überraschend die Wendungen im Spiel der beiden. Und wenn das Fell der Schnattertrommel einreißt, wird schnell Ersatz herbeigeholt. Es gab zwei kurze Zugaben der beiden Urgesteine des freien europäischen Jazz nach einer Stunde konzentrierten Zusammenspiels.
Etikett/en: Jazz