Leserpost an die Stuttgarter Zeitung
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Daß Sibylle Krause-Burger, die als Kommentatorin großen Buben oft den Kopf gewaschen hat, und die ich deswegen sehr schätze, gegen die Abstimmung meiner Partei polemisiert ist ja schön und gut. Daß allerdings heute drei Leserbriefe veröffentlicht wurden, die in die gleiche Kerbe schlagen, stößt sauer bei mir auf. Ist es demokratischer, wenn 170 Hansel der CDU über den Koalitionsvertrag abstimmen als 300.000 Mitglieder der SPD? Sind diese 170 Menschen etwa von den unzähligen Wählerinnen der CDU, die alle Doktorin Angela Merkel als Kanzlerin sehen wollen, gewählt worden? Bitte bedenken Sie in Ihren Kommentaren, daß diese ‚undemokratische Aktion‘ meiner Partei 3000 neue Mitglieder gebracht hat und 1,7 Millionen Euro gekostet hast, abgesehen von den 400 ehrenamtlichen Helferinnen, die die Stimmen ausgezählt haben. Ich dachte immer, daß Herr Dorfs den linksliberalen Duktus von Herrn Löffelholz weitergeführt hat und der von Herrn Vorkötter ins Neoliberale gebrochen wurde. Herr Dorfs kennt ja nicht einmal die Bilanz seines Arbeitgebers, der Südwestdeutschen Medienholding. Und er war schon lange nicht mehr Gast im Presseclub. Wenn dieser Tendenzjournalismus zugunsten der konservativen und katholischen CDU weitergeht in der Stuttgarter Zeitung, die meine Lieblingstageszeitung ist und die ich seit 8 Jahren wegen Herrn Dorfs abonniert habe, so weitergeführt wird, sehe ich mich gezwungen sie abzubestellen, und wieder die Zeit zu lesen.
Natassa Mare
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Ein schön entspanntes Konzert gab es am ersten Teil des Thessaloniki-Abends im Theaterhaus am Samstag, den 8. Juni 2013. Es musizierten drei griechische Jazzmusikerinnen mit internationaler Erfahrung: Das Natassa Mare 3io. Es besteht aus einer Sängerin mit einer wunderschönen Stimme, Natassa Mare, dem Kontrabassisten Laskis Tzimkas und dem Gitarristen Kosmas Stefanidis. 150 Zuhörerinnen lauschten gebannt den sprudelnden Melodien der drei.
Im zweiten Teil des Konzertabends gesellten sich der Perkussionist Hans Fickelscher aus Schmiden und der Esslinger Tenorsaxophonist Wolfgang Fuhr dazu. Beides ausgezeichnete Könner ihres Fachs. Die fünf hatten sich am Mittag kennengelernt und losmusiziert, nachdem Noten per Rechner von Deutschland nach Griechenkand gingen und umgekehrt. Fickelscher hat nach seinem Schlagzeugstudium bei Pierre Favre an der Stuttgarter Musikhochschule zwei Jahre in New York den Master draufgehängt. Er leitet das European Brazil Projekt, ist der Kopf hinter der Gruppe Jazz@large und unterrichtet in Fellbach. Fuhr hat an der Musikhochschule in Köln studiert und sich im Schwabenland niedergelassen. Die beiden Deutschen bereicherten den Abend ungemein und auch souverän, das Publikum war hellauf begeistert. Organisiert wurde der Abend von der Initiative „Thessaloniki anders“, die der Krise in Griechenland trotzt.
Etikett/en: Griechenland, Jazz
Leserbrief 3. Juni 2013
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Etikett/en: Fellbach
volxmusik am 4. Mai 2013
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Zu Gast war diesmal Doktor Wilfried Pfaff. Er bestreitet das Sozialmagazin im Freien Radio. Er durchlebte in seinem bewegten Leben drei Phasen: als Frauenarzt und Therapeut, dann erkrankte er an einer der schwersten Depressionen, die mensch bekommen kann und danach dann kam seine jetzige Phase der Überwindung der tiefen Krankheit und einem Schwung purer Lebensfreude.
Nach seiner Zwangstätigkeit als Stabsarzt beim Militär bereiste er ein Jahr lang Südostasien, wo er allerlei Abenteuer überstand. Danach dann machte er die Ausbildung zum Frauenarzt im Klinikum und übernahm eine Praxis. Hier wurde ihm das Ausmaß des Tabuthemas sexuelle Gewalt erst richtig klar. Seiner Schätzung nach sind davon über 40% aller Frauen betroffen, offiziell sind dies nur 10%. Er fordert hier den Gesetzgeber auf, höhere Strafen für derlei Straftaten zu verhängen. Das Leben jeder Frau, die Opfer wird, gerät durch die Tat aus den Fugen und wird vom Täter zerstört.
Durch einen Scheidungskrieg erlitt Wilfried die schwere Depression und sprang nur deshalb nicht von der Brücke, da er an seinen Sohn denken mußte, der damals 20 Jahre alt war. So überlebte er diese dunkle Phase seines Lebens und betätigt sich in den letzten 7 Jahren, seitdem er nach Stuttgart gezogen ist, als Druide in einer Loge. Die Scheidung wurde nach 12 Jahren zähem Ringens vollzogen und er tummelt sich nun in einer Selbsthilfegruppe für Depressionskranke. Wilfried geht es mittlerweile wieder gut und er genießt das Leben in vollen Zügen, wenn auch bescheiden. Der Reichtum damals als Arzt war ihm nicht geblieben, doch nun hat er viel Zeit, die ihm damals abging. Mitschnitt der Sendung bei mir.
Etikett/en: Depression, FRS
volxmusik 1. Juni 2013
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Die volxmusik war spannend: zu Gast bei mir im Freien Radio war Doktor Kamal Sido. Der Kurde stammt aus Syrien, hat in Moskau studiert und ist anerkannter Asylant in der BRD. Seit 2006 ist er Nahost-Referent bei der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen. Die Musik kam wie immer vom Studiogast, das ist Tradition seit 7 Jahren. Herr Sido hat ausschließlich arabische Musik mitgebracht, die einen Syrienbezug hat.
Die Situation im Bürgerkrieg in Syrien, der seit zwei Jahren tobt, ist äußerst schlimm. Über 100.000 Menschen sind gestorben, Millionen sind im Land auf der Flucht und haben es teilweise in die Nachbarländer geschafft. Die Hoffnung liegt nun auf der Syrien-Konferenz, die von den Vereinigten Staaten und Rußland einberufen werden soll. Wenn diese scheitert, wird die Situation noch brutaler.
Herr Sido sprach sich für den Sturz des Diktators Assad aus und wünscht sich eine föderale Struktur unter demokratischer Führung in seinem Land. Er hofft, daß die Muslimbrüder nicht alles an sich reißen, wie in Tunesien oder Ägypten. In der Sendung berichtete er vom arabischen Frühling und seinen Ursprung, auch den Anfang des Krieges in Syrien, bei dem zuerst Kinder gefangen genommen, gefoltert und getötet wurden. Auf deinen Wunsch schicke ich dir per Post einen Mitschnitt der Sendung auf Hörkompaktscheiben.
Etikett/en: Kurdistan, Menschenrechte, Syrien