Gedicht – Das Helmutunser

Das Helmutunser

Helmutunser, der du bist im Kanzleramt,
geheiligt werde dein Name,
dein 4. Reich komme,
dein Wille geschehe
wie im Bundestag also auch im Volk.
Dein täglich Saumagen gib uns heute
und vergib uns unsere Opposition,
wie auch wir vergeben unseren Parteien.
Und führe uns nicht zur Wahl,
sondern erlöse uns von der Selbstbestimmung.
Denn dein ist die Republik
und die Macht
und die Sturheit
in Ewigkeit.
Ende.

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Gedicht – Ellbogen

Ellbogen

Wenn du nicht mehr weiter weißt,
wenn du am Boden bist,
wenn du keine Lust mehr hast,
wenn es dir dreckig geht,
dann kannst du dich freuen auf sie.
Kollege Arschloch hat sie schon längst ausgefahren
und rasiert alle um.
Alle die Versager, die nicht taugen,
werden umgenietet.
Jeder ist sich selbst der Nächste.
Mitmenschen, die leiden, stören nur.
Gut draufsein ist angesagt,
Nicht nachdenken, sondern genießen.
Denn der nächste Tag kommt bestimmt
Und irgendwann nippelst du ab.
Also nicht stehen bleiben,
sondern mit im Strom der Masse,
bis du aus ihr ausgekotzt wirst.

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Gedicht – Radmila

Radmila

Oh du Schönste aller Schönen,
was hat man dir nur angetan?
Du sagst kaum etwas
und zerknüllst ein Bild,
das du mit Annas Farben gemalt hast.
Das Leben ist heiter,
das Leben ist beschissen.
Wegen dir vergieße ich
eine Träne in mein Kissen.
in das gleiche Kissen,
in das ich hineinspeichle.
In der Psychiatrie ist
weder Leben noch Tod erlaubt.
Auf meinem Daumen ein grüner Farbpunkt.
Das Zeichen für Sieg.

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Gedicht – Verbote aller Länder, verpisst euch

Verbote aller Länder, verpisst euch

Ich darf dich nicht begehren,
da du verheiratet bist.
Ein Rechter darf seinen rechten Arm nicht heben,
sonst wird er verurteilt.
Ein Linker darf sich den Kommunismus nicht wünschen,
sonst wird er fertig gemacht.
Alles was verboten ist,
verleitet dazu, durchbrochen zu werden.
Wenn du nicht für mich verboten wärst,
würde ich mich auch nicht nach dir sehnen.
Ferne macht gierig,
Nähe macht satt.
Laßt uns doch unsere Denkverbote aufheben,
auf dass wir glücklicher werden.
Jedem Rechten seinen Gulag,
jedem Linken sein KZ
und alles bleibt beim Alten.
Nur die Liebe
kann die Zäune niederreißen
und für immer frei machen.

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Gedicht – Mimi

MIMI

Von Schnaken zerstochen,
Blasen an den Füßen,
von Ameisen überrannt,
ein Konzert wegen Regen abgesagt,
Bernd, der sie alle kennt,
glückliches Arles,
in dem Vincent
die Blüte seines Lebens verbrachte.

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