Mein 57. Geburtstag

Ja, der war letzten Dienstag. Gefeiert habe ich gestern mal wieder etwas größer. Wir waren 15 Menschen und haben uns im Biergarten des Theaterhauses mit seinen üppigen Pflanzen versammelt. Die tolle Bewirtung vom Restaurant der beiden Pächter Jürgen Plankenhorn und Uli Stengel (PS:Gastronomie) war vorzüglich. Es waren Musikerinnen, Aktivistinnen, Radiokollegen, der neue Vorstand des KunstWerks in Fellbach, eine Brasilianerin und weitere Freundinnen anwesend. Das Essen war Klasse. Die Bedienung auch. Es hatte nicht geregnet, die Temperatur war angenehm. Darüber hinaus wurde ich üppig beschenkt. Und ich bekam begeisterte Rückmeldungen danach. Also Dank an alle Freundinnen, auch die wegen Urlaub nicht dabei sein konnten: Danke, daß ihr mich all die Jahre begleitet habt.

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Tatami

Derzeit in den Kinos läuft ein Film , der eine Zusammenarbeit von einem Israeli und einem Iraner ist. Am Beispiel von einer hochtalentierten Nationalhoffnung als Judoka Hosseini muß beim Wettkampf immer einen Strumpf auf dem Kopf tragen, die Mullahs in Persien, eine faschistische Männerregierung im Iran, schreiben das vor. Bekanntlich sind Einige bei den Protesten gegen das Kopftuch ermordet worden.

Im Film geht es um die Weltmeisterschaft im Judo in Tiflis, Georgien 2019. Hosseini kämpft da für den Iran. Da die Gefahr besteht, daß sie wegen ihres Erfolgs gegen Israel antreten muß, verbieten die Mullahs im Hintergrund, daß sie weiterkämpfen darf. Das heißt, sie muß vorzeitig ausscheiden. Da sie das nicht tun will, üben die Mullahs Druck auf sie aus, so daß sie vorzeitig im Viertelfinale gegen Georgien ausscheidet, sie kann sich nicht mehr konzentrieren, da ihre Eltern gefoltert wurden vom Regime. Zum Schluß fliehen ihr Mann mit Sohn über die grüne Grenze und sie und ihre Trainerin in die Obhut der Sicherheit.

Das Ganze ist eine Parabel auf die Verkommenheit bescheuerter Regime, gegen die die Menschen auf die Straße gehen können, jedoch nur unter Gefahr von Leib und Leben. Und der Iran ist nicht alleine. Mensch muß allerdings auch sehen, daß dieses von Westeuropa ausgeht. Hier sitzen die Verantwortlichen für den Kolonialismus, der Autokraten massenhaft auf der ganzen Erde installiert hat, natürlich auch im Iran. Und das sind bezeichnender Weise nur Männer.

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Charles Lloyd Quartet

Der gute Mann ist mittlerweile schon 87 Jahre alt und er gab sein einzigstes Deutschlandkonzert 2024 am Sudhaus in Tübingen. Der Tenorsaxophonist und Flötist ist ein Weltstar. Bester Musiker und bestes Album 2024 und er wurde aufgenommen in die Ruhmeshalle. Auch beeindruckend die Mitmusiker von Lloyd: Jason Moran (p), Larry Grenadier (b) und Eric Harland (dr). Lloyd spielt ein ausgesprochen sanftes Saxophon mit viel Wärme, er überbläst es in keinem Moment. Die Bühne wurde extra am Waldrand aufgebaut, 500 ausverkaufte Zuhörerinnen lauschten gebannt den vier Giganten des Jazz. Das Ganze wurde von Jazz im Prinz Karl durchgeführt. Selbst eine Delegation von der Redaktion satokii im Freien Radio für Stuttgart war angereist. Die legen auch fleißig Jazz auf in ihren Sendungen.

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