Japan
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Jazzfrühstück
Jedes Jahr nehmen sich in diesem asiatischen Inselstaat 30.000 Menschen das Leben. Dies ist die höchste Zahl an Opfern auf dem Planeten gleich nach Rußland. Die Kandidatinnen sind oft Überschuldete und Depressive. Es ist hier schlimmer, seine Ehre zu verlieren, als sich zu töten. Im Land des Harakiris hat sich diese Samurai-Geschichte erhalten. Viel zu spät hat der Staat reagiert, der das Problem lange ignoriert hatte und stellt nun 100 Millionen Euro bereit, um dagegen vorzugehen. An einem Touristenort hat ein pensionierter Polizeikommissar mittlerweile 280 Menschen geholfen, ins Leben zurück zu finden. Er streift an der Küste umher, um Menschen in Selbsttötungsabsicht vor dem Sprung in die Tiefe abzuhalten. Einige ehrenamtliche Helfer unterstützen ihn, er ist zu einem Helden des Landes geworden, da über ihn berichtet wurde und erhält nun mittlerweile 70.000 Euro Unterstützung vom Staat für seine Hilfsorganisation. Ansonsten ist im ganzen Land die soziale Kälte auch wegen des Wirtschaftseinbruchs nicht zurückgegangen. Verzweifelten Menschen, die alles verloren haben, wird nicht geholfen. Entweder du bist erfolgreich und geachtet, oder das Gegenteil ist der Fall und du wirst von der gesamten Gesellschaft ausgestoßen. Dieser Gesichtsverlust ist nie mehr rückgängig zu machen. Einige Überlebende von Selbsttötungen haben es dennoch geschafft und sind diesem Teufelskreislauf entkommen. Sie sind wieder zurück im Leben.
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