John Abercrombie Quartet
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Kritiken
Gestern also ein gehaltsreiches Konzert in der umgebauten und vergrößerten Dieselstraße in Esslingen. Eine große Anzahl an Jazzfreundinnen pilgerte zu diesem ganz Großen unter den Gitarristen. Mit dabei der Geigenspieler Mark Feldman und Joey Baron am Schlagzeug. Unter die drei älteren Semester gesellte sich der Nachwuchsbassist Thomas Morgan. Die Vier boten ausschließlich Kompositionen von Abercrombie dar. Er stand im Mittelpunkt, spielte aber zu keiner Zeit die anderen an die Wand. Baron, neben seinem Kollegen Jim Black eine zentrale Figur in der New Yorker Jazzszene, schlug auch mit den Händen auf seine Trommeln und arbeitete viel mit den Besen. Feldman entlockte seiner Geige ungewöhnliche Klänge und spielte auch mal zweistimmig. Er beherrschte sein Instrument, ohne irgendwelche falschen Töne zu fabrizieren. Alle vier spielten verhalten, ohne loszupoltern. Mann nahm sich die Zeit, um aufeinander einzugehen. Ein äußerst konzentrierter Abend mit gehaltvollen Einzelimprovisationen wurde dargeboten. Ein Eindruck kann mensch von diesem John Abercrombie Quartet auch auf dem aktuellen Album ‚Wait Till You See Her‘ gewinnen.
Etikett: Jazz