Posaunentasten
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Kritiken
Das jüngste Konzert in der legendären Jazzreihe in der Dieselstraße in Esslingen wurde von einem Duo bestritten. Zwei Meister ihres Fachs, in ihrer Einfachheit Giganten. Zum Einen Nils Wogram an der Posaune, der Braunschweiger lebt in Zürich. Zum Anderen Bojan Zulfikarpasic, am Klavier und Fender Rhodes, der aus Belgrad stammt und in Paris wohnt. Es ist faszinierend wie hier der führende Deutschjazzer mit dem Balkanesen zusammenspielt, leise und ohne Effekte. Nils und Bojan sind mit Preisen überhäuft.
Die zwei hatten sich in einer alten Mühle in Polen getroffen, um für eine Woche zu proben, komponieren und aufzunehmen. Und zusammen Kochen. Herausgekommen ist die magische Scheibe namens Housewarming. Das erste gemeinsame Album der beiden wurde von Wogram verlegt. Auf der letzten Messe Jazzahead in Bremen wurde das Projekt öffentlich gemacht und Manfred Müller, der das Jazzprogramm in der Dieselstraße seit langen Jahren gestaltet, hatte zugegriffen.
Nils wird wohl immer mehr der Nachfolger des berühmtesten deutschen Jazzmusikers Albert Mangelsdorff (ebenfalls Posaunist) und Bojan kommt mit seiner Brillianz gleich nach Joachim Kühn in Europa. Nils hat schon oft im Theaterhaus musiziert, zum ersten Mal in der neuen Dieselstraße. Bojan war erst einmal hier, wie er betonte vor 23 Jahren (mit dem wunderbaren Azur Quartet vom Pariser Bassisten Henri Texier). Der Klavierderwisch wurde übrigens gestern 49 Jahre alt, er nennt sich schon seit Jahren der Einfachheit halber Bojan Z.
Etikett: Dieselstraße, Jazz
Ein Kommentar zu “Posaunentasten”
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Dorothee schreibt:
4. Februar 2017 at 12:44Ach, da wäre ich auch zu gerne dabei gewesen! Leider ging es mir durch die Lappen…
Es wäre so schön, wenn die Dieselstraße ihr Jazzprogramm auf das Jazzgenießer Stuttgart Portal auf facebook veröffentlichen würde!
Vielleicht kannst Du Deinen Freund Manfred Müller dazu bringen?!
LG Dorothee