Es Ari im Theaterhaus

An diesem Dienstag, dem 27. April 2010 hatte die georgische Gruppe The Shin ihren ersten Auftritt im Theaterhaus. Sie haben sich mittlerweile in Stuttgart niedergelassen und schon einiges an Staub aufgewirbelt. Viel herumgereist haben sie auch mal nebenbei den bundesdeutschen Creole-Wettbewerb 2009 gewonnen, bei dem die besten Weltmusik-Formationen antreten, die in der BRD leben. Der Gitarrist Zaza Miminoshvili lieferte Läufe ab, die exakt an John McLaughlin erinnerten, nicht ohne Verweis auf dessen heutigen Auftritt in Tbilissi, der Hauptstadt Georgiens. Dann noch im Mittelpunkt der Perkussionist Mamuka Gaganidze und als weiterer Derwisch der Elektro-Bassist Zurab Gagnidze. Alle drei gestandene Musiker, die das kulturelle Erbe ihrer Heimat bewahren und auch im Jazz zu Hause sind. Erweitert wurde die Gruppe um einen Trompeter, Sopransaxophonisten und Flötisten aus Moldawien und einen georgischen Tänzer. Es gab im ersten Teil Liebes- und Heimatlieder (auch eine Komposition von McLaughlin), im zweiten Teil wurde das Ganze um lettische Musiker am Akkordeon und der Komposition Valts Püce, Oboe, Cello, Geige, zwei Sängerinnen ergänzt. War der Anfang voller Pfeffer, endete der Abend mit der Formation Es Ari, also der georgisch-lettischen Zsammenarbeit der kleinen Welten eher besinnlich. Ermöglicht hatten diesen Abend übrigens die AnStifter, Peter Grohmann hielt eine Ansprache.

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Vorschlag des amokfisch für den Friedenspreis der AnStifterinnen 2010

Die Soldatenmütter in Rußland haben es sich seit 1989 zur Aufgabe gemacht, Mißstände in der russischen Armee an die Öffentlichkeit zu bringen. Neben der Organisierung der Freilassung russischer Kriegsgefangener der Tschetschenienkriege problematisieren sie die Dedowschtschina (Herrschaft der Großväter), die bis in die Zarenzeit zurückgeht. Hierbei werden wehrpflichtige Rekruten von Dienstälteren verprügelt bzw. gequält mit Todesfolge für ungefähr 1000 Soldaten jährlich. Die Union der Komitees der Soldatenmütter Rußlands gründete 2004 die Vereinte Volkspartei der Soldatenmütter. Preise unter anderem: Alternativer Nobelpreis 1996, Aachener Friedenspreis 2004. Netzseite: www.ucsmr.ru/english/

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Abendmahl bei Loretta

Das Zusammensitzen zu einem italienischen Vorspeisenteller in der Kulturgarage mit gegenseitigem Kennenlernen und einem Vortrag zu einem speziellen Thema hat Tradition bei den AnStiftern. In unregelmäßigen Abständen ist hier jeder willkommen, der im linken Spektrum unterwegs ist, man muß sich jedoch immer bei Peter Grohmann per Rechner anmelden, da die Platzzahl begrenzt ist.

Montag, 1. März 2010: Das Referat stammte diesmal von Ismene Schell. Als Schauspielerin leitet sie die Freie Bühne in Stuttgart, als Theaterpädagogin bemüht sie sich um Gelder und Aufträge für ‚Tusch‘, was für Theater und Schule steht. Es ist ein Projekt, das an Schulen professionell mit Schülern arbeitet. Sei es im Unterricht oder als Projektwochen. Geplant ist auch ein Auftritt im Zwischennetz.

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Das WERK

Der Bildhauer und Kunsterzieher Wolfram Isele hatte im Stuttgarter Osten ein bundesweit einmaliges Projekt konzipiert und geleitet: das WERK. Von 1982 bis 2000 stand es für KunstWERK, GeWERKschaft, WERKstatt. Hier wurden partizipatorische Kunstprojekte, gewerkschaftlicher Alltag und Stadtteilarbeit realisiert. Nun erschien im Peter-Grohmann-Verlag ein gut lesbares, mit vielen Fotos ausgestattetes Buch zu dieser Geschichte. Bekannteste Ergebnisse aus dieser Arbeit waren der Kinderzirkus Karamba Basta!, der als Verein heute noch existiert und die Stuttgarter Osten Lokalzeitung (1988 bis 1999). Weitere Projekte waren der Einsatz für den Friedensbrunnen, der leider wegen des Widerstands der Bezirks-CDU nie realisiert werden konnte, die Gruppe Alltag und Arbeitswelt, das Erwerbslosenfrühstück, der deutsch-türkische Kulturaustausch, multikulturelle Wände, die KinderZeitung, eine Trickfilmwerkstatt und vieles mehr. All dies ist nun auf 240 Seiten versammelt und von Ronald Kolb gestaltet. Den Mischnitt (2 Stunden) des AnStifterFunken vom 10.11.09, bei dem Wolfram von Burkhard anläßlich dieses Buches befragt wurde, kannst du gerne bei mir anfordern. (ISBN: 978-3-927340-88-6, 20 Euro)

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Albrecht Müllers Vortrag zum Buch ‚Meinungsmache‘

Montag, 23. November im Theaterhaus: wir mußten in die größere Halle 3 wechseln, da der Ansturm der Interessierten zu groß war. Albrecht Müller, Genosse, Rentner (71 Jahre alt), ehemaliger Bundestagsabgeordneter und Redenschreiber und Macher von www.nachdenkseiten.de stellte sein nun mittlerweile drittes Buch vor. Dort listet er Fälle auf von Kampagnen, die durch die Medien transportiert wurden und die uns zu unmündigen Bürgern, Opfern und nicht zu Tätern machen. Die Macht des Verbrauchers ist eben doch nicht so groß, es sei denn, er vernetzt sich. Da bietet das Netz viele Möglichkeiten. Mittlerweile gibt es 100 vor Ort arbeitende Nachdenkseitenuntergruppen. Müller betreibt die Grundplattform nur zu zweit und ist über jede Art von Unterstützung froh von kompetenten Leuten, die beim Sammeln der täglich eintrudelnden 200 Sendungen mithelfen. Es gibt da auch schon Unterstützung. Und es ist eben nicht gleich eine Revolution, die wir brauchen. Die Verhältnisse zu untersuchen und aufzuschreiben, wie sie sind, bringt schon eine ganze Menge.

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