Zweimal Jazz im FRS
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Am Samstag, 30.12.23 im Freien Radio 19 Uhr Jazz funkt: Zum wiederholten Male kommt der Genosse amokfisch (Armin Fischer) ins Studio eins um im Theaterhaus ausrangierte Kompaktscheiben einzuschieben. Für einen ambitionierten Jazzort hat sich da vieles angesammelt von höchster Güte. Zum Jahreswechsel entspannen und zuhören (ohne Sauf und Geböller).
Am Samstag, 6.1.24 im Freien Radio 19 Uhr Jazz funkt: Schon ganz zu Hause im Freien Radio ist Armin Köhnke, der Programmmacher des Jazzclub Ludwigsburg. Er stellt das dortige Programm vor für Januar bis April 2024. Jeden Freitag 20:30 Uhr klingelt im Podium in der Musikhalle gegenüber vom Ludwigsburger Bahnhof der Beutel wenn es heißt: Jazz gehts los.
Klimakatastrophenstück
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Kürzlich uraufgeführt durch das Theaterhaus: ein Drama von einer Klimaaktivistin, die nun in Tübingen studiert, charmant dargeboten von der wunderbaren Esra Ugurlu. Sie steht allein auf der Bühne und spricht alles Mögliche zum Thema durch. Zugegebenermaßen etwas sehr Aktuelles, vielleicht das wichtigste Thema auf der politischen Agenda, geht es dabei einzig und allein um das Überleben der Menschen auf diesem Planeten. Überschrift: „Wer lange wartet, stirbt.“ Das Plakat dazu ist in Knallrot gehalten. Mensch sieht also, daß die grüne Partei kein Monopolthema hat, sondern auch die SPD hier einiges zu sagen weiß. Im Stück wird nicht dazu aufgerufen in die Politik zu gehen und sich einer Partei anzuschließen. Die sechs im Bundestag bieten für jeden Geschmack etwas Anderes. So wird in der kleinsten Halle nur so nebenbei erwogen, die Linken oder die Grünen zu wählen. Gudrun Schretzmeier glänzt wieder mit Bühnenbild und Kostüm, die Regiearbeit wurde von Katja Schmidt-Oehm und Brigitte Luik geleistet. Letztere wandert nun nach Spanien aus, wo es noch heißer ist als bei uns. Auffallend: hier sind alles nur Frauen, Greta Thunberg und Luise Neubauer kennt mensch. Welcher Mann dagegen prägt die leider zu Unrecht abgeschmierten Freitage für die Zukunft?
Etikett/en: Klima, Politik, Theater, Theaterhaus
Gedenken an Wayne Shorter (ts,ss)
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Der Festivalorganisator Maximilian Merkle hat zwei deutsche Jazzgruppen zum Gedenken an den im März verstorbenen größten Musiker (so Jürgen Walter) in die württembergische Landesbühne Esslingen geholt, am Samstag, dem 21. Oktober 2023.
Den Auftakt machte das Trio mit Weltformat des Freiburger Bassisten Dieter Ilg. Mit dabei Jazzprofessor Rainer Böhm am Klavier und der Franzose Patrice Héral am Schlagzeug. Die drei spielen schon ewig zusammen und haben sich diversen klassischen Komponisten verschrieben, natürlich improvisiert und uminterpretiert. So also dann in Esslingen das kompositorische Werk des Saxophonisten Shorter.
Seit 20 Jahren gibt es das Quartett der Klavierspielerin Julia Hülsmann. Auch diese vier Ausnahmemusikerinnen haben Shorter interpretiert. Mit dabei Uli Kempendorff an den Saxophonen, Ehemann Marc Muellbauer am Kontrabaß und dem Schlagzeuger Heinrich Köbberling. Dieses mit dem Deutschen Jazzpreis 2021 ausgezeichnete Quartett bot ausgezeichnete Farben, die mensch selten hört.
Insgesamt war der dritte Tag des Jazzfestival Esslingen überraschend und verblüffend und hätte gerne mehr musikalische Unterstützerinnen als Zuhörerinnen verdient.
Etikett/en: Esslingen, Festival, Jazz
Der Genosse amokfisch im August 2023
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Etikett/en: amokfisch
Latin Jazz Festival
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Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der aus Bolivien stammende Jazzgitarrist Antonio Cuadros De Béjar (die Kiste Stuttgart) dieses Festival. Mit tiefgehender Ansprache stellte er die sechs Gruppen vor, die von 7. bis 9. August 2023 im Theaterhaus auftraten. Das Ganze war streckenweise ein musikalisches Spektakel. Begonnen hatte das argentinische Tango Jazz Quartet, das nicht nur Piazzolla-Stücke im Gepäck hatte. Schöne Musik und schöne Einzeldarbietungen. Danach spielte das spanische Maria Toro Projekt auf mit Bezügen zu Lateinamerika. Toro sang und spielte die Querflöte, daß einem warm ums Herz wurde. Es ging hier jedenfalls ab wie Schnitzel. Ein Wiedersehen von Daniel Messina (Stuttgart) war mit großer Sorge verbunden. Der aus Argentinien stammende Schlagzeuger, der immer bei den Latin Affairs in Der Kiste mit Antonio dabei war, hatte kurz nach dem letzten Latin Jazz Festival einen Schlaganfall und muß mit dem Rollstuhl fahren. Er trommelte jedoch nun mit beiden Händen so fulminant, daß seine Lähmung von der Brust abwärts kaum offenbar wurde. Genau, das alte Daniel Messina Trio mit Thomas Rotter am Elektrobaß und Ull Möck am Klavier glänzte nur so drauf los. Das kleine Festival wurde dann von einem Quintett aus Baden-Württemberg um Messina und De Béjar abgeschlossen.
Etikett/en: Festival, Jazz, Lateinamerika, Stuttgart, Theaterhaus, Weltmusik