Mein Austritt aus der SPD
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Tagebuch
Soeben habe ich mein Parteibuch mit meiner Austrittserklärung unserem Ortsvereinsvorsitzenden in den Briefkasten geworfen. Die Sache ist eigentlich klar: meine Genossinnen wollten mich nicht auf die Gemeinderats- und Kreistagsliste setzen, was im Grunde genommen in Ordnung ist. Nur kam dabei die Befürchtung auf, daß es den guten Ruf der SPD schädigen würde, wenn heraus käme, in welcher Klinik ich wegen einer Stoffwechselstörung verbringen mußte.
Das kann ich nicht so stehen lassen: ich war 14 Jahre in dieser Partei, die letzten über 7 Jahre im Vorstand in Fellbach, dort zuständig für die Pressearbeit. Ich war auf fast jeder Vorstandssitzung und habe mich eingemischt. Viel Zeit verbrachte ich mit dem Lesen des Fellbacher Buchs aus der Stuttgarter Zeitung. Ich habe Prospekte in die Briefkästen geworfen, Plakate geklebt und aufgestellt, mich an den Infoständen beteiligt, Pressetexte verfaßt, die Heimseite gepflegt.
Die Frage nun stellt sich, was das eigentlich für ein Ruf der SPD ist? In Fellbach hatte diese Partei die letzten beiden Oberbürgermeisterwahlen verloren, hat ein 110 Meter hohes Wohnhochhaus verhindert und gegen das neue Spaßbad gestimmt. Konstruktives dagegen? Fehlanzeige. Und im Land ist ja klar, daß dieser Tiefbahnhof in Stuttgart die ehemaligen Genossinnen in Stuttgart ins Abseits katapultiert. Und nach den nächsten Landtagswahlen werden wieder die Kons regieren, da weder SPD noch die Grünen mit ihrem Schützenkönig an der Spitze sich darum kümmern, wie sie an der Macht bleiben können. Nein, jede Einzelne klammert sich an ihr Pöstchen. Wo gibt es hier einen guten Ruf?
Empört muß ich leider feststellen, daß es den Ruf der Partei schädigt, wenn sie andersartige Menschen wie mich ausgrenzt. Willy Brandt hat hier jedenfalls bei diesem Thema in keinster Weise versagt, war er selbst doch auch anders. Und deswegen ein Hoffnungsträger für viele Menschen auch außerhalb der SPD.
Ich werde keiner Partei mehr beitreten und die StZ abbestellen. Nun bin ich ein freier Mensch und kann mich endlich um sinnvolle Dinge kümmern: Lesen, Schreiben, Malen, Musik machen. Und Mitgliedschaften und Abonnements kündigen. Ach wie ist das befreiend!
Etikett/en: Fellbach, Kommunalwahl, SPD
Leserpost an die Stuttgarter Zeitung
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Leserbriefe
Daß Sibylle Krause-Burger, die als Kommentatorin großen Buben oft den Kopf gewaschen hat, und die ich deswegen sehr schätze, gegen die Abstimmung meiner Partei polemisiert ist ja schön und gut. Daß allerdings heute drei Leserbriefe veröffentlicht wurden, die in die gleiche Kerbe schlagen, stößt sauer bei mir auf. Ist es demokratischer, wenn 170 Hansel der CDU über den Koalitionsvertrag abstimmen als 300.000 Mitglieder der SPD? Sind diese 170 Menschen etwa von den unzähligen Wählerinnen der CDU, die alle Doktorin Angela Merkel als Kanzlerin sehen wollen, gewählt worden? Bitte bedenken Sie in Ihren Kommentaren, daß diese ‚undemokratische Aktion‘ meiner Partei 3000 neue Mitglieder gebracht hat und 1,7 Millionen Euro gekostet hast, abgesehen von den 400 ehrenamtlichen Helferinnen, die die Stimmen ausgezählt haben. Ich dachte immer, daß Herr Dorfs den linksliberalen Duktus von Herrn Löffelholz weitergeführt hat und der von Herrn Vorkötter ins Neoliberale gebrochen wurde. Herr Dorfs kennt ja nicht einmal die Bilanz seines Arbeitgebers, der Südwestdeutschen Medienholding. Und er war schon lange nicht mehr Gast im Presseclub. Wenn dieser Tendenzjournalismus zugunsten der konservativen und katholischen CDU weitergeht in der Stuttgarter Zeitung, die meine Lieblingstageszeitung ist und die ich seit 8 Jahren wegen Herrn Dorfs abonniert habe, so weitergeführt wird, sehe ich mich gezwungen sie abzubestellen, und wieder die Zeit zu lesen.
GroKo
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Tagebuch
Ich selbst erachte Neuwahlen im Bund als politischen Selbstmord. Dann würde die FDP wegen dem linksliberalen Lindner wieder rein kommen, ebenfalls die AfD. Am Besten nach spätestens 2 Jahren können wir Angie in die Rente schicken und ihre CDU (die Partei des Geldadels und des Vatikans) in die Opposition verbannen. Dann könnte die von vielen gewünschte Koalition Rot-Rosa-Grün gebildet werden unter der Kanzlerschaft von Manuela Schwesig, diese Konstellation hat ja bekanntlich vier Sitze Mehrheit im derzeitigen Bundestag. Bis dahin wird auch klar, daß die Linkspartei durchaus fähige und sympathische MdBs hat und die Ausschließeritis würde hinfällig. Problem dabei wären allerdings die Grünen. 1991 sind die Fundis, die die Gründungsideale von 1979 in Karlsruhe hochgehalten haben final von Joschka gemobbt. Die Linken, die übrigblieben, hat Fritz Kuhn rausgeekelt, so daß eigentlich nur noch Brutalos in der Partei sind. Es gibt drei Linke: Jürgen Trittin, Winfried Hermann und Anton Hofreiter, die nach vorne geschoben wurden, um dieses Vakuum zu überdecken und Stimmen von linken Wählerinnen zu bekommen. In vier Jahren wird diese Partei erneut wie 1990 aus dem Bundestag gewählt werden.
Etikett/en: Bundestag, Bündnis 90/Die Grünen, Linkspartei, SPD
Bundeskoalition 2013 bis 2017
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Tagebuch
Bei der SPD-Abstimmung werde ich gegen Schwarz-Rot stimmen, da ich für eine Volksfront Rot-Rosa-Grün mit Frank-Walter Steinmeier als Kanzler bin. Das ist nämlich die letzte Möglichkeit sinnvolle Vorhaben durchzusetzen und die Kons komplett auf die Oppositionsbank zu verbannen. Bei Neuwahlen kommen FDP und AfD rein und die Grünen fliegen raus und werden dann mit der FDP fusionieren. Deshalb muß jetzt die Rot-Rosa-Grüne Koalition gebildet werden, da dies die letzte Chance ist, bevor wir in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Sonnige Grüße aus Winnenden vom Genossen amokfisch!
Etikett/en: Bundestag, Bündnis 90/Die Grünen, Linkspartei, SPD
Bundestagswahl 2013
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Tagebuch
Es ist ein Unterschied, ob die Kons regieren um Politik für den asozialen Geldadel und den Papst zu machen, oder die Sozis, die das Soziale und die Wirtschaft zusammenbringen (zusammen mit den Grünen und der Linkspartei). Alles andere ist Propaganda der Denkwerkstätten der Arbeitgeber (mit der Behauptung: „Die sind eh alle gleich und Wählen bringt nichts!“ streuen sie dem Volk nur Sand in die Augen, damit ja niemand die Opposition wählt).
Meine Erststimme bekommt Alexander Bauer (SPD) im Wahlkreis Waiblingen, er kämpft gegen die Rüstingsindustrie und für die Kultur. Ein bescheidener und äußerst kompetenter Mann. Die Zweitstimme, die allein über die Sitzverteilung im Bundestag entscheidet, ist für Peer Steinbrück, den zukünftigen Kanzler, also natürlich für die SPD. Er ist Volkswirt und damit erfolgreicher als die Physikerin Merkel, wenn es darum geht, dem Bankengezocke in die Speichen zu fallen.
Die Wahllokale am Sonntag, den 22. September sind übrigens von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Und es gibt immerhin über 40 zugelassene Parteien, da ist für jeden etwas dabei, auch die Nichtwählerinnen. 2002 ist Schröder übrigens mit nur 6000 Stimmen Vorsprung vor Edmund Stoiber (CSU) als Bundeskanzler wiedergewählt worden.