Buena Vista Social Club
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Nun kam die kubanische Truppe auch in das Theaterhaus am ersten warmen Sommertag seit langem in Stuttgart. Von der Gründergruppe lebt nur noch die Sängerin Omara Portuondo und der Trompeter Guajiro Mirabal. Alle anderen Sterne des Vereins, der den Son aus den 1920ern pflegt, sind verstorben. Nun, es gab heute drei Perkussionisten, drei Trompeter, eine Posaune, Klavier und Bass und drei Sängerinnen. Bezeichnend, daß kein Saxophon dabei war. Der Son verhält sich zur Salsa, die in New York von Puertoricanern und Kubanern entwickelt wurde, wie der Dixieland zum Jazz. Er hat sich nicht weiterentwickelt. Wäre da nicht der Gitarrist Ry Cooder gewesen und sein Kumpel Wim Wenders, wäre der größte Erfolg in der Geschichte der Weltmusik wohl ausgeblieben. Erst der Dokumentarfilm von Wenders brachte den Durchbruch (allein über eine Million Zuschauer in Deutschland) und die Scheibe mit dem Schlager Chan Chan verkaufte sich einige Millionen mal auf dem Planeten. Die über 1000 Zuschauerinnen hielt es zum Schluß nicht auf den Stühlen und sie kamen zwei Stunden lang voll auf ihre Kosten.
Sergio Mendes
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Der alte Haudegen Mendes spielte mit einer famosen Gruppe vor 400 Leuten im Theaterhaus auf. Das Konzert war von der Freilichtbühne am Killesberg verlegt worden, so daß die Halle 2 zum Tanzen kaum Möglichkeiten bot. 3 Sängerinnen, eine davon älteren Semesters, ein Bassist aus Sri Lanka, Schlagzeuger, Perkussion aus Bahia, indianischer Tastenspieler sowie ein Gitarrist aus Rio, allesamt große Könner an ihren Instrumente boten einen Geschmack von tropischem Lebensgefühl im bewegten Stuttgart. Nach Musikstücken von Antonio Carlos Jobim, Gilberto Gil, Chico Buarque de Hollanda und Kompositionen des Tastenmenschen Mendes kam die erste Zugabe: Mas que nada, der Schlager, mit dem sich der bescheiden auftretende Mendes wohl finanziell völlig saniert haben wird: bekannt geworden durch den Sänger und Gitarristen Jorge Ben Jor. An diesem Abend wurde mal wieder klar, woher die beste Popmusik kommt. Die Musica Popular Brasileira (MPB) ist eben unschlagbar!
Etikett/en: Brasilien, Pop, Weltmusik
Yemen Blues
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4 Frauen und 5 Männer, die meisten aus Israel, spielten als zweite Kapelle beim Sommerfestival der Kulturen am Dienstag. Zwei Streicherinnen und zwei Bläserinnen unterlegten den Gesang eines jemenitischen Hampelmannes, begleitet durch Schlagzeug und Perkussion. Das Ganze rockte, arabische Klassik und Jazz kamen kaum zur Geltung. Die Truppe hat erst seit einem Jahr durschlagenden Erfolg und reist von einem Festival zum nächsten. Nach dem ersten Lied mußte abgebrochen werden, da ein Regenschauer hereinbrach. Als dieser aufhörte, begann mensch wieder von vorne und das Wetter hielt.
Zelia Fonseca e grupo
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Als Eröffnungskonzert des mittlerweile zum zehnten Mal veranstalteten Sommerfestival der Kulturen auf dem Stuttgarter Marktplatz spielte die aus Brasilien stammende Sängerin und Gitarristin Zelia Fonseca auf. Ein Mitmusiker von ihr war Ricardo Fiuza am elektronischen Tastengerät, der wiederum glänzte erst neulich in der Kiste in einem Trio mit Thomas Rotter am elektronischen Bass. Dazu gab es noch ein elektronisches Cello aus Sao Paolo und Perkussion und Saxophon. Fonseca lebt schon lange in Deutschland, aufgewachsen ist sie im Südwesten Brasiliens. Sie hatte 30 Jahre lang mit ihrer Landsfrau Rosanna Tavares auch viel in Deutschland zusammen gespielt. Beim Sommerfestival bot sie ausschließlich Eigenkompositionen mit unterschiedlichen Rhythmen und Melodien. Dabei kam das ganz besondere der brasilianischen Musik zur Geltung: asiatische Einflüsse der Ureinwohnerinnen, afrikanische der Nachfahren der Sklavinnen und europäische der Besatzerinnen.
Etikett/en: Brasilien, Weltmusik
volxmusik
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Es ist dies eine Sendung im Freien Radio für Stuttgart mit Weltpolitik und Weltmusik, aus Lateinamerika, Afrika und Asien. Ursprünglich vor 5 Jahren als globalisierungskritische Sendung geplant, lade ich ganz besondere zivilgesellschaftliche Aktivistinnen aus dem Großraum Stuttgart zur Sendung ein. Immer am ersten Samstag eines Monats von 19 bis 21 Uhr hört ihr als Einleitung das Stück Laguna Veneta vom Henri Texier Azur Quartet (Henri Texier (b), Glenn Ferris (tb), Bojan Zulfikarpasic (p), Tony Rabeson (dr)) mit Michel Portal am Bandoneon (1993 aufgenommen). Danach kann dann jeder Studiogast seine Lieblingsmusik der geneigten Zuhörerinnenschaft präsentieren. Es gibt Länderschwerpunkte und spezielle Anekdoten aus dem bewegten Leben dieser Menschen. Theologinnen, Politikerinnen, Journalistinnen, Sozialpädagoginnen, Musikerinnen, Schauspielerinnen und viele mehr waren zu Gast bei der volxmusik. Nur ein paar Namen stellvertretend für alle: Peter Grohmann, Rainer Weitzel, Klaus Hirsch, Tirmiziou Diallo, Vahid Matejko, Wiltrud Rösch-Metzler, Mila Kostadinovic, Veronica Palma-Hoffmann, Wolfgang Schramm, Guy Akame, Sonya Winterberg, Heinz Wienand, Almut Oswald, Reinhard Wollnik, Walter Göller, Beate Kaebel, Geoff Rodoreda, Giullermo Aparicio, Harald Raß, Hans-Peter Krause, Michael Vonau, Johannes Lauterbach, Carol Bergin, Reinhard Hauff, Volker Stücklen, Daiana Maties, Andrej Kritenko, Gerd Rathgeb, Rolf Graser, Jörg Becker, Miriam Schröder, Georg Pichler… Schwerpunkt waren bisher folgende Länder: Südafrika, Australien, Ukraine, Brasilien, Kongo, Republik Guinea, Palästina, Chile, Rumänien. volxmusik ist eine Sendung der Redaktion Jazz funkt.