Manu Dibango 1934-2020

Portrait von Manu Dibango (Grunbach, amokfisch 1985)

Im Alter von 86 Jahren ist vor einer Woche der größte Musiker Afrikas in Paris verschieden. Manu Dibango war der erste berühmte Corona-Tote auf unserem Planeten. Natürlich gab es Om Kalthoum, Miriam Makeba, Hugh Masekela, Fela Kuti, Franco und gibt es Salif Keita, Angelique Kidjo und Youssou N’Dour. Aber der Saxophonist, Vibraphonist, Sänger, Grupenleiter, Arrangeur und Komponist war schon etwas Besonderes. Er umzäunte musikalisch einen Bereich zwischen Jazz, Funk und Pop. Berühmt wurde er mit dem Douala-Tanz Makossa, den er über die Jahrzehnte immer wieder neu aufnahm.

Er stammte aus der kamerunischen Hafenstadt Douala und lebte seid langem in Paris, wo er die Rolle des Vaters für alle gestrandeten afrikanischen Musikerinnen ausübte. Mit dem südafrikanischen Trompeter Hugh Masekela (Don’t go loose it baby, Ehemann von Miriam Makeba (Pata, Pata)) teilte er sich eine Wohnung in New York. Sein letztes Konzert in Stuttgart gab er vor vier Jahren auf dem Sommerfestival der Kulturen mit einer kleineren Gruppe. Das war natürlich der Höhepunkt, die Stuttgarterinnen tobten.

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Wo ist Afrika?

Nach dem Besuch im Stuttgarter Lindenmuseum am Freitag vor der Kommunalwahl, bei der ich in den Fellbacher Gemeinderat gewählt wurde, war mensch etwas schlauer als vorher. In diesem nachkolonialen Museum werden 40.000 Objekte aufbewahrt vom ganzen Planeten. Erst vor Kurzem fing die Diskussion an über die Restitution, also die Rückgabe der geklauten Dinge an die ehemaligen Kolonien. Diese liegen bekanntlich nicht in Europa sondern in Ozeanien, Lateinamerika, Afrika und Asien.

Im Lindenmuseum gab es vor einem Jahr eine Aktion zweier Afrikaner mit dem Zweck der Versöhnung. In der Ausstellung der Afrika-Abteilung, die umgemodelt war, wurde klar, daß sich deutsche Offiziere und Adlige mit einer Sammelwut Gegenstände aus dem Kontinent unter den Nagel gerissen haben. Dies nicht aus Respekt vor den Afrikannerinnen, sondern nur um die eigene Macht zu vergrößern und sich um die religiösen Umstände dieser Masken und so fort einen Dreck zu scheren. Mit dem Ganzen ging auch der Haß des Christentum auf alles Animistische (Anima=Seele) einher. Der Kolonialismus hatte nur einen einzigen Zweck: die Ausplünderung der Rohstoffe der Kolonien zur Bereicherung von Europa. Mensch braucht sich nicht wundern, wenn die Menschen vor der Festung Europa stehen um Anzuklopfen, da sie etwas von dem Reichtum zurück haben wollen, den wir Europäerinnen ihnen gestohlen haben.

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Das Klugfon

Jede hat es, jede braucht es: das tragbare Telefon, das auch noch klug ist. Jedenfalls klüger, als manche sich zugestehen. Das geht soweit, daß mensch wischend und tastend mit dem Ding auf dem Gehweg als Fußgänger umherrennt und im Auto als Verkehrsteilnehmer umherfährt, ohne die Umwelt mehr wahr zu nehmen. Das produziert natürlich jede Menge Tote. Unschuldige, die zusammengefahren werden. Jede macht mit, wer kein Klugfon hat, wird ausgegrenzt. Es ist auch unfaßbar, daß sich heute noch Menschen bewußt kein solches Teil zulegen.

Natürlich macht das Ding süchtig, natürlich ist es sackteuer. Abgesehen davon, daß die seltenen Erden, die jedes dieser Teile benötigt im Ostkongo von Kindersklaven ausgegraben werden. Bricht sich ein Kind den Fuß, wird es liegen gelassen und es stirbt. Ein neues Kind zu beschaffen, kostet ja nichts. Sind ja auch nur Afrikanerinnen, was regen wir uns künstlich auf. Die haben halt die falsche Hautfarbe und sind weniger Wert als ein Meerschweinchen.

Die Flucht vor Krieg hat durch das Klugfon eine völlig neue Qualität gewonnen. Fluchtwege und Schleuserinnen können dadurch schnell herausgefunden werden. Noch nie gab es so viele Flüchtlinge auf dem Planeten wie heute. Ohne das elektronische Teil in den Händen all dieser Menschen wäre die Zahl wohl kleiner. Das  Zwischennetz fordert hier seine Opfer.

 

 

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Afrika und Europa

Wie sieht die zukünftige Beziehung zwischen Afrika und Europa im Angesicht der sich abzeichnenden geopolitischen Veränderungen in der Welt aus? Professor Doktor Tirmiziou Diallo aus Worms erzählt euch zu diesem Thema den neuesten Stand und bringt die Musik mit. Alles dies bei der nach 8 Jahren letzten volxmusik im Freien Radio für Stuttgart am Samstag, den 7. Juni 2014 von 19 bis 21 Uhr.

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volxmusik am 5.4.14

Ich erwarte anläßlich der Kommunalwahlen am 25. Mai 2014 Vera Nkenyi Ayemle (SPD Esslingen und Esslinger Afrikatage 9. bis 11.5.14: www.sompon-socialservice.org), Hans-Robert Schlecht mußte aus gesundheitlichen Gründen absagen. Alles bei der volxmusik am Samstag 5. April von 19 bis 21 Uhr im Freien Radio für Stuttgart über Antenne 99,2, im Kabel 102,1 oder im Lebendstrom auf www.freies-radio.de (seit Kurzem mit einem einfachen Klick über jeden Rechner auf dem Planeten empfangbar).

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