Knistern der Zeit
Erstellt von Armin | Abgelegt unter Kritiken
Es ist dies ein Dokumentarfilm über den Tod Christof Schlingensiefs und sein Operndorf in Burkina Faso. Über zwei Jahre hat die Regisseurin Sibylle Dahrendorf Schlingensief nach Afrika begleitet und dabei die Entstehung des Vermächtnisses des Aktivisten und Filmemachers und Theatermachers Schlingensief dokumentiert. Auf dem Land in diesem westafrikanischen Staat wurde bereits eine Schule hochgezogen. Der burkinische Prinz und Architekt Diébédo Francis Kéré hat die Vision des Deutschen von Anfang an begleitet und in wunderschöne Gebäude umgesetzt. Nach dem viel zu frühen Tod von Schlingensief hat seine Frau Aino Laberenz, eine mutige Kostümbildnerin, die Geschäftsführeng dieses mit der burkinischen Regierung und deutschen Spendengeldern konzipierten Projekts übernommen, das über die Idee eines schlichten Entwicklungsprojekts hinausgeht. Der Schulbetrieb hat bereits begonnen, eine Gesundheitsstation ist gerade im Bau. Schlußendlich wird das Ganze um ein Festspielhaus in Schneckenform ergänzt. Bahnbrechend ist der Ansatz von Schlingensief, mit diesem Projekt von Afrika zu lernen. Burkina Faso ist reich an Kultur und wie bereits der aus der Republik Guinea stammende Wissenschafter Tirmiziou Diallo gesagt hat: ‚Afrika ist nicht das Problem, Afrika ist die Lösung!‘. Der Dokumentarfilm, der unter der Anwesenheit von Dahrendorf und Laberenz im Theaterhaus gezeigt wurde, ist noch zwei Wochen in der Filmgalerie 451 zu sehen. Und hoffentlich bald auch im Fernsehen.
Etikett/en: Burkina Faso, Film